Abschied ist einmalig

Wir leben in Zeiten, die von Reizüberflutung und hohem Tempo geprägt sind. Von vielen Seiten werden Anforderungen an den Einzelnen gestellt, die er kaum bewältigen kann.

Es ist schwer, dabei immer die Orientierung zu behalten. Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, entsteht neben Trauer und Verzweiflung auch der Druck, schnell wieder zu „funktionieren“. Dies kann nur bedingt gelingen, die Verdrängung von Gefühlen holt uns in der Regel irgendwann später wieder ein.

Wir möchten Sie dazu auffordern, sich Zeit zum Trauern zu nehmen und sich dabei von niemandem beeinflussen zu lassen. Eine Abschiednahme hilft dabei, sich mit dem Verlust auseinanderzusetzen. Die körperliche Nähe zum Verstorbenen ermöglicht das Begreifen und Verarbeiten des Ereignisses und erleichtert später das allmähliche Loslassen.

Wertschätzung und Erinnerung

Das Wort „Wertschätzung“ wirkt zunächst ein wenig altbacken. Bezogen auf einen lieben Menschen, der verstorben ist, erhält es jedoch seine angemessene Bedeutung zurück.

Auf der Suche nach angemessenen Gesten der Erinnerung entdecken wir vielleicht familiäre Rituale, die uns klar machen, warum wir jemanden vermissen. Im Gespräch, beim Friedhofsbesuch oder bei stillen Momenten im Kerzenschein denken wir an die gemeinsam verbrachte Zeit und sind dafür dankbar.